Danny Willett of England reacts after missing a putt on the 18th green during the final round of the 2024 Masters Tournament at Augusta National Golf Club
News ➝ PGA Tour  ·  2024-05-06 06:33:58

10 Tipps um «hirntote» Bogeys zu vermeiden

Beim Masters Anfang des Monats sprachen einige Spieler vor dem Turnier darüber, wie wichtig es ist, "hirntote" Bogeys zu begrenzen beziehungsweise zu eliminieren.

Was bedeutet dieser Ausdruck «hirntote» Bogeys? Nun, es bedeutet, dass nicht jedes Bogey ein schlechtes Bogey ist. Vielleicht war der Wind zu stark. Vielleicht hat man Pech gehabt. Vielleicht ist es auch nur ein langes, schwieriges Loch. Ein gutes Bogey ist, wenn man im Loch bleibt und nicht aufgibt. Man verliert zwar einen Schlag auf den Platz, aber das kommt vor. Du hast diesen Schlag nicht leichtfertig an den Platz verloren.

Aber schlechte, eben «hirntote» Bogeys, von denen die Spieler gesprochen haben, sind das Gegenteil. Wenn man in der Lage ist, Birdie oder Par zu spielen, aber mit einem Bogey oder schlimmerem endet. Man geizt nicht mit den Schlägen, die man aufgibt, sondern schenkt dem Platz Schläge durch Konzentrationsschwächen oder vermeidbare Fehler. Dumme Bogeys für Profis, verpatzte Löcher für den Rest von uns.

Was sind also die Ursachen? Schauen wir uns ein paar der grossen Fehler an, die Golfer machen, und erklären wir anhand der Strokes Gained-Statistik, was sie so kostspielig macht.

1. Drive im Aus

Einen Drive ins Aus zu spielen und in eine Situation zu bringen, in der man wieder abschlagen muss (oder in der Nähe des Abschlags), ist vielleicht der grösste Fehler, den ein Golfer machen kann. Laut Statistik kostet ein schlechter Schwung jeweils zwei Schläge.

 Schlussfolgerung

Jeder Drive im Spiel ist ein guter Drive, also streben Sie nach Sicherheit. Auch wenn das bedeutet, dass man in seltsame Ecken zielen muss.

2. Den Ball nicht vorwärts bringen

Wir sprechen hier von grossen Kontaktfehlern. Whiffs, Flubs, Shanks, Tops, d.h. irgendwie den Ball rückwärts schlagen.

Nehmen wir an, Ihr Ball liegt an einer Stelle, an der die durchschnittliche Punktzahl für ein Loch drei Schläge beträgt, und Sie schlagen Ihren Ball seitlich ins Rough. Sie haben einen Schlag gebraucht, um Ihren Ball in eine etwas schlechtere Version als vorher zu befördern, wo der neue Durchschnittswert für das Loch, sagen wir, 3,25 Schläge beträgt.

Mit einem Schlag haben Sie 1,25 Schläge gegenüber Ihren Mitspielern verloren – und dabei noch Ihren Stolz angekratzt.

Ergo

Schwere Kontaktfehler zu vermeiden ist eine langweilige, aber wichtige Fähigkeit. Das bedeutet, den Ball stets relativ «square» (gerade Schlagfläche) zu treffen.

3. In ein Hindernis schlagen

Der einzige Vorteil, wenn Sie Ihren Ball in ein Hindernis schlagen, besteht darin, dass Sie in den meisten Fällen zumindest etwas näher an das Loch herankommen, als Sie vorher waren. Die Strafe für Ihr Spiel hängt davon ab, wie weit vorne Sie weiterspielen können, aber es ist schnell mehr als ein zusätzlicher Strich auf der Scorekarte.

 Fazit

Niemand versucht, seinen Ball in ein Hindernis zu schlagen, aber die wirklich dummen Fehler sind, wenn man weiss, dass das Hindernis da ist, versucht, sich kurz davor aufzulegen und dann seinen Ball hineinschlägt, weil man unnötig gierig wird. Ihr einziges Ziel ist es, das Hindernis zu verfehlen, also sicherstellen, dass Sie es verfehlen, mit allen Mitteln.

4. Ab ins Rough

Wenn Sie den Driver im Bag lassen, ist das keine Garantie dafür, dass Sie den Ball präziser schlagen werden. Ganz genau das hat zu einer grossen Debatte über das dritte Loch von Augusta National geführt. Selbst wenn Sie das Fairway mit einem Eisen besser treffen als das Rough mit dem Driver, kann Sie das am Ende einen Viertelschlag oder mehr kosten. 

 Quintessenz

Wenn Sie dies lesen und denken: "Ich sollte weniger den Driver vom Tee schlagen", dann sollten Sie das lieber nicht tun. Eine gute Faustregel ist es, den Driver nur dann zu schlagen, wenn zwischen den Strafhindernissen wie Wasser oder "out of bounds" ca. 50 Meter liegen, die Sie nicht überwinden können.

Die erste Priorität ist es, den Ball ins Spiel zu bringen, dann ihn so lang wie möglich zu schlagen. Ein längerer Schlag ins Rough ist in der Regel besser als ein kürzerer auf dem Fairway...

5. Einen Rettungsschlag verpatzen

Wenn Sie Ihren Ball in die Bäume oder ins Rough schlagen, haben Sie eigentlich schon einen Strafschlag kassiert. Wenn Sie sich etwas einfallen lassen, riskieren Sie, den Ball nicht vorwärts zu bringen – das ist das schlimmst mögliche Szenario. Die Risiken eines heroischen Rettungsschlag überwiegen die Vorteile.

 Regel

Das Schlimmste, was man tun kann, wenn man im Gefängnis ist, ist im Gefängnis zu bleiben. Nimm den sichersten und langweiligsten Weg zurück ins Spiel.

6. Getoppte Chips

Wenn Sie einen Chip über das Grün schlagen, ist das statistisch gesehen ähnlich wie ein seitlicher Schlag vom Fairway. Sie verwenden einen Schlag, um Ihren Ball an eine Stelle zu bringen, die gleich oder schlechter ist als vorher.

Also

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7. Im Bunker liegen bleiben

Das gemeinsame Thema bei all diesen Schlägen ist den Ball besser zu positionieren. Die wichtigste Aufgabe ist es, den Ball vorwärts zu bewegen, auch auf dem Grün. Wenn Sie Ihren Ball in einem Bunker liegen lassen, haben Sie das per Definition nicht getan. Sie brauchen einen Schlag, um denselben Schlag noch einmal zu wiederholen.

Tipp

Bringen Sie Ihre Bunkerkenntnisse auf Vordermann und denken Sie daran, was Eduardo Molinari sagt: Jeder Schlag um das Grün herum, der auf dem Grün landet, ist ein guter Schlag.

8. Wadenbeisser-Putts

Ein Blick in die Statistik zeigt, dass Golfer ab einer Entfernung von etwa zwei Meter eher Putts machen als sie zu verfehlen. Bei einer Entfernung von etwa 1,5 Metern wird es zur Selbstverständlichkeit, diese Putts einzulochen. Mit jedem verpassten Putt verschenken Sie einen Schlag an Ihre Konkurrenten.

Vertrauen

Denken Sie daran, dass es aus kurzer Distanz darauf ankommt, die Puttlinie zu treffen.

9. Front Fahne verfehlen

Die meisten Hindernisse, die das Grün schützen, befinden sich kurz vor dem Grün und wenn jetzt die Fahne kurz im Grün gesteckt ist, verhauen Golfer den Annäherungsschlag viel häufiger. So kann man schnell einen Schlag im Turnier verlieren – oder sogar mehr.

Ratschlag

Nehmen Sie mehr Schläger als Sie denken, und zielen Sie auf die Mitte des Grüns.

10. Short-siding (Fahne steckt nahe an der Grünkante)

Die meisten Fehler, die wir angesprochen haben, liegen auf der groben Seite des Spektrums. Ein schwerwiegender Fehlschlag auf eine kurz gesteckte Fahne kann zu einem halben Schlagverlust im Score führen, aber meistens sind es kleinere Bruchteile eines Schlags, die sich summieren.

Schlussfolgerung

Je mehr Sie den Fahnen hinterherjagen, desto höher der Schlagverlust. Zielen Sie auf die Mitte.

Quelle: Golfdidgest; Bilder: Getty