Doch nachdem Scottie Scheffler neben Woods einer von sieben mehrfachen Players-Champions ist, wird er an eine etwas deprimierende Statistik erinnert.

Der aktuelle Weltranglistenerste hat in den letzten 25 Monaten einen wahren Siegeszug hingelegt. Im Februar 2022 feierte er bei den Phoenix Open seinen ersten Sieg auf der PGA Tour und ist seitdem kaum mehr zu bremsen.

In den folgenden drei Monaten der Saison gewann er drei weitere Male, darunter seinen ersten Major-Titel beim Masters. Im Jahr 2023 siegte er erneut in Scottsdale, bevor er einen Monat später die Players Championship gewann. Danach war Scheffler 52 Wochen lang sieglos, was ihn jedoch nicht daran hinderte, seinen Platz an der Spitze des Golfsports zu festigen.

Obwohl Scheffler zwischen März 2023 und März 2024 kein einziges offizielles Turnier gewann, sammelte er in einem unglaublichen Tempo Top-10-Platzierungen. In der gesamten PGA-Tour-Saison 2022-23 landete er nur dreimal außerhalb der Top 12. Nach der Tour Championship, gewann er die inoffizielle Hero World Challenge.

In den vergangenen zwei Wochen kehrte der 27-Jährige zu seinen offiziellen Siegeszügen zurück: Er gewann das Arnold Palmer Invitational und schreibt mit dem zweiten Titel infolge auf dem ikonischen TPC Sawgrass Golfgeschichte.

Laut der Analyseseite DataGolf ist Schefflers aktueller Spitzenwert von +2,82 im DG-Index der vierthöchste aller Zeiten, hinter Woods im Jahr 2000, Vijay Singh im Jahr 2004 und David Duval im Jahr 1999. Er konnte diesen Wert halten – und sogar noch steigern –, obwohl er bis vor ein paar Wochen auf dem Grün Schläge verlor.

Aber es ist nicht einfach, mit Woods verglichen zu werden, und am Sonntagabend im TPC Sawgrass enthüllte Scheffler ein amüsante Fan-Erlebnis, wie weit der Weg noch ist, um legitime Vergleiche mit Woods' anhaltender Dominanz zu ziehen.

"Ich erinnere mich nicht an das genaue Datum, aber wir spielen dieses Jahr in Riviera, und ich schlage meinen Teeshot und ein Typ schreit: 'Glückwunsch, dass du die Nummer 1 bist, Scottie. Noch elf Jahre", erzählt Scheffler und bringt den Presseraum zum Lachen.

"Noch elf Jahre", wiederholte er zur Betonung.

Der Fan beim Genesis Invitational im letzten Monat bezog sich damit auf Woods' unglaubliche Marke von 683 Wochen an der Spitze der offiziellen Weltrangliste, mehr als doppelt so viel wie der nächstplatzierte Spieler. 

Scheffler steht nun seit 44 Wochen in Folge an der Spitze des OWGR und das in insgesamt 79 Wochen seiner Karriere, davon alle in den letzten zwei Jahren. Um Woods zu überholen, muss Scheffler die Weltrangliste noch 604 Wochen lang anführen, also etwa 11 Jahre und siebeneinhalb Monate.

Der Sieg am Sonntag war der achte seiner Karriere, womit er 76 hinter Woods' Rekord auf der PGA Tour zurückliegt, ganz zu schweigen davon, dass Schefflers einziger Major-Titel 14 hinter Woods' Marke liegt.

"Jedes Mal, wenn man mit Tiger verglichen wird, ist das etwas ganz Besonderes, aber ich meine, der Kerl steht für sich allein in diesem Spiel, glaube ich", sagte Scheffler. "Das tut er wirklich. Das ist jetzt mein achter Turniersieg hier draußen, ich habe mit ihm bei den Players Championships gleichgezogen. Ansonsten habe ich noch 14 Majors und 70 PGA-Tour-Events vor mir, um aufzuholen. Ich denke also, ich werde mich an meine Routine halten und einfach weitermachen und versuchen, so ausgeglichen wie möglich zu bleiben.

"Wir alle vergöttern Tiger. Er ist unser Mann gewesen. Es ist verrückt zu sehen, was er über die Jahre in besonderen Momenten geleistet hat. Ich habe eine Menge gelernt, wenn ich nur in seiner Nähe war. Wir sind einfach sehr dankbar, dass er immer noch ein Teil unseres Sports ist."

 Nachfolgend der Scottie und Tiger virale Clip "No Divots" Video (unbedingt anschauen)

Photos Getty Images