Ungewisse Zukunft nach LIV-Aus
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Der Schwede Henrik Stenson verliert seine Spielberechtigung auf der LIV Golf League – doch ganz vorbei ist seine Karriere noch nicht.
Henrik Stensons Kapitel bei LIV Golf endete im Sommer unerwartet und enttäuschend. Der ehemalige Open-Champion wurde nach der letzten Veranstaltung der Saison 2025 in Indianapolis aus der Breakaway League abgestuft – einer von sechs Spielern, die den Sprung über die Abstiegszone verpassten und damit ihre Karte für 2026 verloren.
Vor dem Finalturnier im August schien es zunächst, als würde Stensons Teamkollege Ian Poulter das Nachsehen haben. Doch mit einer starken Schlussrunde im Club at Chatham Hills rettete sich der Engländer – auf Kosten seines Majesticks-Co-Captains. «Natürlich war es eine enttäuschende Saison und ein enttäuschender Sonntag für mich», erklärte Stenson nach dem Turnier. «Im Laufe einer Karriere gibt es gute und schlechte Jahre. Das gehört zum Profisport. Dieses Jahr lief es für mich am schlechtesten im Team – und jetzt bin ich in der schlechtesten Position. Man muss es akzeptieren und nach vorne schauen.»
Wie es für den 47-jährigen Schweden weitergeht, ist derzeit offen. Optionen hat er dennoch mehrere.
Eine Rückkehr über LIV Golf Promotions wäre möglich. Das am Jahresende ausgetragene Qualifikationsturnier bietet relegierten Spielern die Chance, sich durch gute Leistungen wieder in die Liga zu spielen. Noch steht allerdings nicht fest, wie viele Startplätze 2026 vergeben werden und wann genau das Turnier stattfindet.
Auch die Asian Tour bleibt eine Option. Abgestufte LIV-Spieler sind berechtigt, im Folgejahr auf der International Series der Asian Tour anzutreten. Wer dort die Jahreswertung gewinnt, kann sich den Weg zurück in die LIV Golf League erspielen.
Eine weitere Möglichkeit wäre die Rückkehr auf die DP World Tour. Stenson hatte seine Mitgliedschaft 2023 niedergelegt, nachdem er wegen seiner Teilnahme an LIV-Veranstaltungen suspendiert und mit Geldstrafen belegt worden war. Sollte er die offenen Sanktionen begleichen, könnte er – ähnlich wie Sergio Garcia im vergangenen Jahr – 2026 einen Neuanfang auf der europäischen Tour wagen.
Schliesslich könnte Stenson auch eine neue Rolle innerhalb der LIV-Struktur übernehmen – als nicht spielender Teamkapitän der Majesticks. Gemeinsam mit Ian Poulter und Lee Westwood führt er das Team, an dem er auch als Anteilseigner beteiligt ist. Selbst ohne aktive Turnierteilnahme bliebe der Schwede damit Teil des Projekts, das seine Karriere in den vergangenen Jahren geprägt hat.
Henrik Stenson steht damit an einem Wendepunkt: zwischen sportlichem Comeback, strategischer Neuausrichtung – und der Frage, ob er auf oder neben dem Platz seine Zukunft findet.
Photo by Andrew Redington/Getty Images
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