Datenanalysen von Shot Scope zeigen, wie sich das Spiel von Scratch-Golfern in entscheidenden Bereichen von dem durchschnittlicher Golfer unterscheidet – und wie sich diese Strategien in die eigene Runde integrieren lassen.
News ➝ Golf IQ  ·  2025-08-10 10:34:04  ·  Tom Page

Sechs Dinge, die Scratch-Golfer tun (Du aber eben nicht)

Datenanalysen von Shot Scope zeigen, wie sich das Spiel von Scratch-Golfern in entscheidenden Bereichen von dem durchschnittlicher Golfer unterscheidet – und wie sich diese Strategien in die eigene Runde integrieren lassen.

1. Sie kennen ihre Schlaglängen

Scratch-Golfer wissen genau, wie weit sie jeden Schläger schlagen – nicht nur ihre Bestschläge, sondern den Durchschnitt über alle Bedingungen. Sie kennen die Carry- und Gesamtdistanz, wissen, wie sich Draws und Fades auf die Länge auswirken, und kennen ihre maximale Reichweite.

Shot Scope-Daten zeigen, dass bei Scratch-Golfern der Unterschied zwischen Gesamtdurchschnittsdistanz und Leistungsdurchschnitt (ohne Fehlschläge) 20 Yards beträgt – bei 15-Handicappern liegt er bei 27 Yards. Diese Konstanz ermöglicht präzisere Schlägerwahl und reduziert das Risiko, zu kurz zu bleiben.

2. Sie wählen kluge Ziele ins Grün

Das Wissen um die eigenen Schlaglängen führt zu gezielterer Anspielstrategie. Scratch-Golfer jagen nicht jede Fahne, sondern spielen auf sichere Zonen und vermeiden so schwer spielbare Lagen. Sie treffen im Schnitt 10,6 Greens pro Runde – sieben mehr als ein 15-Handicapper. Ziel ist oft ein Putt bergauf, mit möglichst wenig Risiko von Bunkern, Rough oder Wasserhindernissen.

3. Sie vermeiden „Blow-up-Holes“

Scratch-Golfer notieren im Schnitt nur 0,3 Doppelbogeys pro Runde, 15-Handicapper dagegen 4,7. Der Prozentsatz getroffener Fairways ist ähnlich, doch die Qualität der Fehlschläge unterscheidet sich deutlich: 15-Handicapper landen 5,7-mal pro Runde in ernsthaften Schwierigkeiten, Scratch-Golfer nur 2,1-mal. Kommt ein Schlag in Schwierigkeiten, spielen sie sicher zurück und vermeiden weitere Fehler.

4. Sie begrenzen Triple Putts

Triple Putts sind teure Fehler. Spieler mit Handicap über 20 verzeichnen durchschnittlich 5,6 Triple Putts pro Runde, Scratch-Golfer nur 1,5 oder weniger. Entscheidend ist die Kontrolle der Distanz bei langen Putts. Ein besserer Ballkontakt und das genaue Lesen des letzten Drittels des Putts helfen, unnötige Zusatzschläge zu vermeiden.

5. Sie platzieren Pitches nah an der Fahne – oder zumindest aufs Green

Jeder Schlag aus weniger als 70 Yards wird als Chance gesehen. Scratch-Golfer brauchen im Schnitt nur 1,6 Anläufe, um aus dieser Distanz aufs Green zu kommen – bei Spielern mit Handicap über 20 sind es 5,6. Das spart über vier Schläge pro Runde. Konstanter Ballkontakt, kontrollierte Schlaglängen und passende Schlägerwahl sind hier entscheidend.

6. Sie spielen ihre Stärken aus

Scratch-Golfer konzentrieren sich auf das, was sie am besten können – sei es eine bevorzugte Schlagform, eine Lieblingsdistanz oder ein bestimmter Schläger vom Tee. Sie vermeiden Schläge, die sie nur selten erfolgreich umsetzen können, und treffen Entscheidungen bewusst, um eine Spielfeldseite auszuschalten und mit Selbstvertrauen zu spielen.

Diese sechs Punkte zeigen: Scratch-Golfer spielen nicht fehlerfrei, treffen aber konsequent bessere Entscheidungen – und genau das macht den Unterschied.

Photo By Ramsey Cardy/Sportsfile via Getty Images